Mittwoch, 24. Februar 2010

Mikrofinanz - Nach der Finanzkrise

Laut eines Berichts der im Mikrofinanzwesen tätigen CGAP-Gruppe, die ihren Sitz bei der
Weltbank hat, sind Rückzahlungsschwierigkeiten bei
Mikrofinanzierungen in vier schnell wachsenden Märkten nicht auf die
Finanzkrise zurückzuführen. Vielmehr werden diese durch die Art und
Weise verursacht, mit der Mikrofinanzierungen in solchen Märkten
durchgeführt werden. In dem Bericht werden
Rückzahlungsschwierigkeiten in vier rasant wachsenden, dabei jedoch
sehr unterschiedlichen Märkten analysiert: Nicaragua,
Bosnien-Herzegowina, Marokko und Pakistan. Die Autoren kommen dabei
zu dem Schluss, dass die beobachteten Probleme in engem Zusammenhang
mit den Wachstumsphasen des jeweiligen Landes in der Zeit von 2004
bis 2008 stehen.

Laut den Autoren sei nicht das Mikrofinanzwesen für die
Finanzprobleme in diesen Ländern verantwortlich. Vielmehr halte sich
dieses im Rahmen der Krise recht gut - was Beobachter zuversichtlich
stimmt, dass dieser Bereich gestärkt aus der Finanzkrise hervorgehen
werde.

Der Bericht "Wachstum und Anfälligkeiten im Bereich der
Mikrofinanzierung" (Growth and Vulnerabilities in Microfinance)
(http://www.cgap.org/p/site/c/template.rc/1.9.42393 ) weist auf drei
wesentliche Schwachpunkte hin, durch die Rückzahlungsschwierigkeiten
in diesen Ländern entstehen: unverhältnismässige Gewährung von
Krediten durch Mikrofinanzinstitute und mehrfache Kreditaufnahme
aufseiten der Kunden; überlastete hauseigene Abwicklungsabteilungen
der Mikrofinanzinstitute sowie mangelhafte Rückzahlungsmoral bei den
Kreditnehmern, die aufseiten der Mikrofinanzinstitute durch eine
Ausrichtung auf schnelles Wachstum verursacht wurde.

"Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass Mikrofinanzierungen zur
Anlagenqualität beitragen und dabei beeindruckende Ergebnisse erzielt
werden können. Dies betrifft sowohl Investitionsrenditen als auch
Verbesserungen der Lebensqualität", erläutert Xavier Reille der CGAP,
einer der Koautoren des Berichts. "Dennoch gibt es in einigen Ländern
Anzeichen von Schwierigkeiten, die aufzeigen, dass wir uns stärker
auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren und erneut die
Anlagenqualität ins Auge fassen sollten."

Während der letzten 10 Jahre hat das Mikrofinanzwesen ein
beeindruckendes Wachstum verzeichnen können und Millionen von
einkommensschwachen Haushalten Zugang zu Finanzdienstleistungen
ermöglicht. Dieses Wachstum wurde durch aufstrebende
Mikrofinanzinstitute sowie die allgemeine Verfügbarkeit von Krediten
angekurbelt. Sowohl regionale als auch ausländische Investoren
wollten unbedingt zum Wachstum in diesem Sektor beitragen. "Im
kommenden Jahrzehnt sollten wir uns allerdings auf nachhaltiges
Wachstum konzentrieren und dem Kundendienst wie auch der
Anlagenqualität mehr Beachtung schenken", so Reille weiter.

Die CGAP führt drei Entwicklungen an, die die nächste
Wachstumsphase im Mikrofinanzwesen unterstützen könnten: ein besseres
Gleichgewicht zwischen Wachstum und Kundendienstleistungen bei
Mikrofinanzinstituten; eine höhere Anzahl von
Kreditauskunftunternehmen und erhöhte Inanspruchnahme der von diesen
angebotenen Dienstleistungen sowie verbesserte Marktauskünfte,
mithilfe derer Manager bei Erweiterungen ihres
Dienstleistungsangebots bessere Entscheidungen fällen können.

Den Autoren fiel auf, dass sich Mikrofinanzinstitute gegenseitig
an bestimmte Standorte gefolgt waren und den jeweiligen Markt in
jedem der vier Länder somit nur uneinheitlich abgedeckt hatten. Durch
die grössere Auswahl an Darlehen und den erhöhten Wettbewerb
entstanden für Kunden zahlreiche Vorteile. Im Zuge dieser Entwicklung
bot sich Darlehensnehmern jedoch die Möglichkeit, höhere Kredite aus
verschiedenen Quellen aufzunehmen; gleichzeitig wurde die
Rückzahlungsmoral beeinträchtigt.

Durch die Konzentration auf Anlagenwachstum und die Anwerbung von
Neukunden war es vielen Mikrofinanzinstituten nicht möglich, beim
Personal bestimmte Qualifikations- und Effizienzstandards
einzuhalten. Auch bei der Ausrichtung auf mittleres Management sowie
bei internen Kontrollen gab es Unzulänglichkeiten.

Drittens wurde ein Mangel bei der Rückzahlungsmoral von Krediten
verzeichnet. Die Mikrofinanzinstitute waren bereit, für die Anwerbung
von Neukunden höhere Risiken einzugehen und haben daher ihre
Produktpalette erweitert, ohne ihre internen Kontrollen angemessen
verbessert und angepasst zu haben.

Laut den Autoren lässt der Bericht über diese vier Länder eine
Reihe interessanter Rückschlüsse für eine ansonsten relativ gesunde
Branche zu. Weiterhin werfen sie die Frage auf, ob sich Länder wie
Indien, in denen ein starkes Wirtschafts- und Anlagenwachstum zu
verzeichnen ist, ähnlich anfällig zeigen könnten.

"Mikrofinanzinstitute müssen ihre internen Kontrollen unbedingt in
den Griff bekommen und ihre Kunden und Märkte besser verstehen",
bemerkt Xavier Reille. "Kreditauskunftunternehmen könnten in dieser
Hinsicht sehr hilfreich sein und bei der Erschliessung und
zukünftigen Erweiterung von Finanzmärkten eine wichtige Rolle
spielen. Mit ihrer Hilfe können Mikrofinanzunternehmen übersättigte
Märkte meiden und vernünftige Wachstumschancen wahrnehmen", fährt
Reille fort.

Die Autoren betonen, dass es sich bei den Empfehlungen in diesem
Bereich nicht um Patentrezepte für die Lösung aller möglichen und
zukünftigen Probleme bei der Mikrofinanzierung handelt. Sie können
als Ganzes jedoch viel dazu beitragen, Wiederholungsfehler in der
Branche zu vermeiden.

Informationen zur CGAP

Die CGAP (The Consultative Group to Assist the Poor / Die
Beratungsstelle zur Unterstützung einkommensschwacher Haushalte) ist
die weltweit führende Informationsstelle für die Weiterentwicklung
des Mikrofinanzwesens. Die CGAP bietet der Finanzbranche, Regierungen
und Investoren objektive Informationen, Expertenmeinungen und
innovative Lösungsansätze, um auf effiziente Weise armen Menschen
weltweit einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen zu
ermöglichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://www.cgap.org


apa, ots

Dienstag, 3. Februar 2009

Aspects juridiques et fiscaux des entités reconnues d'utilité publique au Luxembourg


Par Anne Canel et Wilfried Meynet*

Depuis quelques années et sur le modèle anglo-saxon, la philanthropie a le vent en poupe. La nouveauté est dans une implication plus soutenue des entreprises qui complète la générosité toujours plus importante des particuliers.

Les problématiques de développement durable et de responsabilité sociale des entreprises ont renouvelé l’intérêt du monde capitalistique pour la culture, l’humanitaire ou la solidarité.

De plus, outre l’effet de mode, la philanthropie ou plus largement le mécénat constituent désormais une source importante du financement des actions touchant à «l’intérêt général».

On assiste d’ailleurs progressivement, paradoxe pour ce secteur a priori non concurrentiel, à une certaine compétitivité entre les pays qui rivalisent d’ingéniosité et d’inventivité pour moderniser leur fiscalité et leur législation.

Etonnamment le Grand-Duché ne fait pas figure de leader en la matière , alors que son exemplarité demeure référente dans le plus emblématique des domaines philanthropiques, l’Aide au développement. Une comparaison avec nos voisins d’Europe et quelques pratiques françaises réussies permet d’ébaucher de premières suggestions de modernisation.


La fiscalité du mécénat à Luxembourg

Le tableau récapitulatif ci-après est révélateur des points de progression possibles du Grand-Duché, qu’il peut (grâce au pragmatisme qui caractérise son législateur) combler voire surmonter en sachant retenir le meilleur des réformes de ses voisins.

La situation actuelle est assez comparable à celle de la France avant sa grande réforme du mécénat. En effet, les particuliers et les entreprises ne sont pas vraiment incités à intensifier leurs dons de par la persistance de mécanismes juridiques et fiscaux anciens.


Quelques éléments du régime luxembourgeois actuel

Selon l’article 112 de loi du 4 décembre 1967 concernant l'impôt sur le revenu, sont considérés comme des dépenses spéciales et sont donc déductibles du total des revenus nets, les dons en espèces à des organismes reconnus d’utilité publique. La liste de ces destinataires autorisés est réduite et tenue à jour par l’administration des Contributions directes, qui reste le seul lieu centralisateur de cette information .

Pour être intégralement déductible de la base imposable, le don doit être compris entre 120 euros et 500 000 euros, et ne pas représenter plus de dix pour cent du revenu net annuel.

Il n’existe pas de possibilité de report ou d’étalement de l’avantage fiscal induit par le don en cas de dépassement de ces seuils . Cette situation vaut pour les personnes physiques comme pour les personnes morales .

Enfin, il appartient à chacun de faire figurer dans sa déclaration de revenu ces dons, pour obtenir a posteriori le remboursement d’impôt, car il n’existe pas de possibilité de porter les dons même récurrents sur la carte d’impôt.

A ces caractéristiques s’ajoutent l’obligation d’obtention d’un arrêté grand-ducal pour l’acceptation d’un don supérieur à 12.500 euros et la non-déductibilité des dons faits à des associations et fondations étrangères.


L’évolution du régime fiscal français

En France, le mécénat a pendant très longtemps été considéré avec suspicion voir défiance. Son régime fiscal était identique à celui du sponsoring (ou parrainage) qui lui s’analyse comme une prestation de publicité.

Cette confusion des genres explique en partie le désintérêt , à cette époque, pour le mécénat. Cependant, la réforme dite «Aillagon» (du nom du ministre de la Culture d’alors) bouleversa le paysage français, qui devint ainsi l’un des régimes les plus performant d’Europe.

Depuis sa réforme de 2003, le mécénat «à la française » se caractérise schématiquement par son «universalisme», son unicité et les avantages fiscaux qu’il procure aux mécènes.

En effet, selon le code général des impôts, les dons consentis à des oeuvres ou organismes d’intérêt général ayant un caractère philanthropique, éducatif, scientifique, social, humanitaire, sportif, familial , culturel ou concourant à la mise en valeur du patrimoine artistique, à la défense de l’environnement naturel ou à la diffusion de la culture , de la langue et des connaissances scientifiques françaises, ouvrent droit à une réduction d’impôt sur le revenu ou sur les sociétés .

Ainsi, même si certaines conditions sont imposées (exercer ses activités dans un des domaines énumérés et être un organisme d’intérêt général), un très grand nombre des structures non lucratives (associations , fondations, …) peut bénéficier du mécénat sans qu’un texte de loi ou une reconnaissance administrative préalable ne soit nécessaire .

Comme le mécanisme de l’éligibilité de la structure bénéficiaire , celui des avantages fiscaux est identique que le mécène soit un particulier ou une entreprise.

Celui-ci pourra en effet, à l’appui d’un formulaire commun aux deux régimes, réduire son impôt d’une partie des dons qu’il a effectué selon un certain plafond mais en bénéficiant d’un report sur les cinq années suivantes en cas de dépassement.

Il est également important de noter que le mécène ne déduit plus ses dons de son revenu net mais de l’impôt qu’il doit payer . Cette évolution a permis de rendre plus «visible» et «quantifiable » les bienfaits fiscaux du mécénat et surtout de le distinguer clairement du sponsoring qui ne constitue qu’une dépense déductible.

De plus , le mécène a la possibilité non seulement de «signer» son opération et ainsi de faire apposer son nom ou son logo sur les documents de documentation de la structure destinataire des dons mais également de recevoir de celle-ci certaines contreparties limitées.

Par ailleurs, le don peut être financier, mais également concerner des biens (dons en nature) ou des prestations de service (mécénat de compétence ).

On retiendra qu’en l’état actuel de la loi du 21 avril 1928 et de ses quelques évolutions, les possibilités pour une structure destinée à faire appeler à la générosité du public se limitent à l’association reconnue d’utilité publique et la fondation. L’une et l’autre demandent une procédure d’agrément exigeante, et un reporting annuel auprès du ministère de la Justice.

Leur champ d’activité est par ailleurs limité car les domaines d’intervention des associations et des fondations RUP est restreint, tout comme les investissements autorisés pour la fondation, qui ne peut posséder que les immeubles nécessaires à l’accomplissement de sa mission.


Proposer des structures juridiques plus flexibles

Les propositions suivantes sont issues des caractéristiques françaises , mais on retrouve peu ou prou ces différentes formes juridiques en Europe: l ’association déclarée ou dite «loi 1901», l’association reconnue d’utilité publique, la fondation reconnue d’utilité publique, la fondation abritée et la fondation d’entreprise.

Si l’association et la fondation oeuvrent toutes deux pour l’intérêt général et ce, dans un but non lucratif, l’association se définit comme un groupement de personnes alors que la fondation est avant tout une affectation irrévocable de biens, droits ou ressources.

L’association déclarée est sans conteste la forme la plus répandue en France, ce qui s’explique par la simplicité de sa constitution et la grande liberté contractuelle dont bénéficient les membres fondateurs pour organiser son fonctionnement et l’exercice de ses activités.

Sa capacité juridique est cependant restreinte car elle ne peut en principe recevoir que des dons manuels et ne peut posséder que les immeubles nécessaires à son activité. En obtenant par décret en Conseil d’Etat, sa reconnaissance d’utilité publique, l’association bénéficiera alors d ’une capacité juridique élargie (notamment recevoir des libéralités ) et surtout d’une aura renforcée auprès des donateurs.

La lourdeur, la complexité et le caractère aléatoire de la reconnaissance de l’utilité publique sont en partie responsables du faible nombre des associations et des fondations de ce type. Cependant, d’autres types de fondation offrent plus de souplesse et connaissent actuellement un certain succès.

Ainsi, la fondation «abritée» ou «sous égide» est en fait l’affectation de biens auprès d’une fondation reconnue d ’utilité publique habilitée à cette fin par ses statuts qui va les gérer selon la volonté des donateurs sans que soit créée une personne morale distincte.

Autrement dit, la fondation abritée est un «compte de fondation» ouvert auprès d’une fondation abritante. Les modalités de constitution, de fonctionnement et de dissolution sont donc logiquement déterminées par la fondation abritante.

Les principales fondations abritantes sont la Fondation de France, l’Institut de France ou encore la Fondation pour le Patrimoine, mais cette pratique se démocratise et depuis quelques années bon nombre de fondations reconnues d’utilité publique adaptent leurs statuts pour pouvoir ainsi «héberger» des fondations.

La fondation d’entreprise est elle une personne morale à but non lucratif constituée par certaines formes de sociétés ou organismes en vue de la réalisation d’une oeuvre d’intérêt général . Au regard de la fondation reconnue d’utilité publique, la fondation d ’entreprise se caractérise notamment par une procédure de constitution plus rapide et locale, une affectation de ressources moins élevées (150 .000 euros sur cinq ans) et une durée de vie limitée (cinq années) mais prorogeable.

Cette forme de fondation rencontre depuis la réforme du mécénat un véritable engouement auprès des entreprises qui l’utilisent pour structurer, personnifier et sécuriser leur politique de mécénat tout en profitant des avantages fiscaux. Surtout, ses souplesses de constitution et de fonctionnement ont permis de démocratiser la pratique du mécénat dans le monde de l’entreprise.



Redaktion wort.lu Letzte Aktualisierung: 16-04-2008 17:34

Les entreprises prennent le relais

La nouvelle frontière entre l'Etat et les entreprises


Par Jean-Baptiste Quemener

Les gouvernements n’ont plus le monopole de l‘intérêt général . Les entreprises doivent prendre le relais: par des actions de mécénat , de développement durable, voire de philanthropie. Partout, sur la planète , le mouvement est enclenché. Au Luxembourg aussi, l’idée fait son chemin.

Entreprises et philanthropie - ce sont a priori deux contraires. La philanthropie consiste à se défaire volontairement d’une partie de ses avoirs. Alors que la finalité d’une entreprise consiste au contraire à produire de la richesse. Pourtant, les deux mots sont désormais associés, au milieu de notions proches comme le mécénat, le développement durable, la responsabilité sociétale, le respect de l’environnement…

Ce mélange est une tendance lourde. Elle résulte de plusieurs constats indéniables. D’abord, partout sur la planète, l’état des finances publiques ne permet plus aux gouvernements d’exercer l’ensemble de leurs fonctions traditionnelles.

De plus en plus, des entreprises prennent le relais. Elles se trouvent alors investies de missions de service public (gestion de l’eau, de l’énergie, des transports, des infrastructures, des hôpitaux, de l’éducation, des medias audiovisuels…) Ce faisant, elles se découvrent de nouveaux devoirs : vis-à-vis de leurs clients, de leurs fournisseurs, mais aussi de leurs interlocuteurs publics.

Et puis, voici que cette responsabilité nouvelle se trouve accentuée par l’obligation qui incombe désormais à chaque occupant de la planète de ne plus rien faire qui puisse nuire à nos ressources vitales.


Un supplément d’âme transparaît

Enfin, il y a cette constatation avérée que lorsque l’éthique et le respect sont sincèrement mis en oeuvre, la vie des sociétés s’en trouve changée. Un supplément d’âme transparaît . Or les collaborateurs y sont de plus en plus sensibles. Non seulement les salariés actuels, mais ceux qui seraient susceptibles d’être embauchés.

Cependant, encore faut-il que toutes ces notions soient bien claires dans les esprits . Spécialiste en la matière, Virginie Seghers est consultante en entreprises , après avoir dirigé pendant huit ans, à Paris, l’Admical (Association pour le développement du mécénat industriel et commercial). Cette institution fut longtemps présidée par Jacques Rigaud, notamment lorsqu ’il était p.-d.g. de RTL.

«La philanthropie», reconnaît-elle, n’est pas tellement un mot pour les entreprises. «Le mécénat, en revanche, convient fort bien, puisqu’il accepte la notion de contrepartie. Il reconnaît qu’une entreprise ne peut dépenser d’argent que dans son intérêt bien compris.»

Elle poursuit: «Cela n’empêche pas certaines sociétés de promouvoir la philanthropie. Soit en direction de leurs clients - c’est en particulier le cas des banques - ou de leurs salariés, en les soutenant financièrement dans des actions d’intérêt général.»

De même, l’intégration du développement durable relève d’une autre approche. Désormais, elle est pratiquement une obligation légale. Elle concerne tous les secteurs. Y compris ceux qui pourraient sembler les moins polluants, comme l’industrie financière, par exemple.

«Elle doit pourtant réfléchir au nombre de billets d’avions qu’elle pourrait économiser», illustre la consultante. «Elle doit aussi s ’interroger sur sa responsabilité dans le financement de projets industriels à fort impact sur l’environnement, ou bien sur son rôle dans le blanchiment de l’argent.«


Le mécénat: donner du temps - où d' argent

Le mécénat, au contraire, procède du volontariat. Certes, il peut être fortement encouragé par des incitations fiscales. Tous les gouvernements s’y mettent, même les plus interventionnistes comme la France. Cette dernière s’est dotée d’un dispositif jugé parmi les plus attractifs au monde. De fait, 60 pour cent de l’action est déductible de l’impôt sur les sociétés, voire 80 pour cent quand il s’agit d’acquérir des trésors d’Etat.

Pourtant, l’encouragement financier n’est pas le seul moteur du mécénat . C’est surtout un outil de communication interne et externe. Une entreprise est juridiquement une personne morale. Comme un être, elle a donc des traits de caractère, des valeurs qu’elle souhaite mettre en avant.

Le partage par exemple. Le mécénat permet de le rendre tangible. En effet , il n’y a pas que l’argent que l’on puisse donner. Il y a aussi le temps. Une société peut très bien allouer des heures à ses salariés pour qu’ils aillent assurer du soutien scolaire, visiter les enfants dans les hôpitaux…

Voire monter des ateliers de couture au Mali . Comme l’explique Virginie Seghers, il existe une ONG, dénommée "Congés solidaires". Elle est financée par les entreprises qui y adhèrent. A charge pour l’organisation de détecter des besoins sur la planète et d’y envoyer des salariés volontaires.

Le mécénat permet encore de faire émerger chez les salariés le sentiment d’appartenance à une collectivité. En externe, il traduit l’intégration d’une entreprise dans son environnement local. Il permet d’installer des passerelles avec les dirigeants publics et les élus locaux. En cela, il ressortit de la diplomatie d’entreprise.

Enfin, il favorise l’éclosion de talents au sein d’une équipe . C’est le cas notamment de l’association Aida dans la région de Toulouse. Financée par 40 entreprises, elle soutient les talents vocaux des collaborateurs. Leur chorale est de plus en plus sollicitée par l’Orchestre régional du Capitole.

Toutes ces réalisations sont surtout le fruit de l’imagination. La taille de l’entreprise n’a rien à voir. Une modeste coopérative viticole de la région de Strasbourg fêtait récemment son centenaire.

Plutôt que d’organiser un événement vite oublié, elle a décidé de s’inscrire dans la durée. Elle a fait peindre des étiquettes de bouteilles par des artistes contemporains. Puis elle a organisé des ventes aux enchères, afin que les recettes financent des actions de lutte contre la cécité . Les retombées sont si spectaculaires qu’un musée de la vigne en braille vient d’être inauguré.

Toutes ces réflexions prennent également corps au Luxembourg. Récemment , plusieurs structures ont vu le jour, à l’exemple d’IMS Luxembourg , association sans but lucratif destinée à promouvoir la responsabilité sociétale au sein des firmes du Grand-Duché. Elle compte déjà 24 membres représentant plus de 17.000 salariés.

A côté des six membres fondateurs (Arcelor Mittal, AXA, Dexia-BIL, Kneip, Noble & Scheidecker, PricewaterhouseCoopers ) figurent également Audit & Compliance, Bel Air Partners, Banque de Luxembourg , Banque Pictet & Cie, Dexia Life and Pensions, Fortis Assurances, Gras Savoye, HSBC , Intech, KornFerry Int., KredietBank, LeasePlan, Legitech, Luxair, Randstad, Right Management Consultant, Sodexho et Total.

Comme l’explique son président Christian Scharff, «IMS Luxembourg souhaite être l’interlocuteur de référence en matière de RSE (responsabilité sociale et environnementale). Nous voulons être le rassembleur de politiques d’entreprises responsables auxquelles nous croyons .»

Un exemple concret: pour 2008, IMS souhaite appuyer «After School», un projet tremplin pour l’emploi, un événement sur «l’équilibre vie professionnelle/vie privée pour les femmes».


Des exemples tangibles dans le Grand-Duché

Dans le même temps, sous l’égide de l’Union des entreprises luxembourgeoises, s’est créé l’INDR, l’institut national pour le développement durable et pour la responsabilité sociale des entreprises . Comme l’explique son secrétaire général, Pierre Bley, «nous constatons des actions de responsabilité sociale, de mécénat, de développement durable, dans une acception large. Nous essayons de codifier, structurer ce qui se passe, de mettre en exergue les bonnes pratiques.»

Il poursuit: «Nous avons le sentiment que les efforts des entreprises en faveur de l’intérêt général vont devenir une approche d’excellence de tout ce qu’elles font.» De fait, là non plus, ce n’est pas une question de taille. Certes, dans les grandes entreprises, la fonction est plus structurée. Le mécénat se pratique chez elles sans qu’elles le disent.

Des exemples de démarches philanthropiques sur le territoire luxembourgeois ? Des chercheurs en sciences politiques en ont trouvé en quantités dans une étude récemment publiée. Ils citent notamment les actions menées par la Banque de Luxembourg avec des partenaires comme la Fondation Paint a smile , la Croix-Rouge luxembourgeoise, la Philharmonie Luxembourg, le Musée d’art Moderne Grand-Duc Jean.

Pour sa part, Dexia Banque Internationale a créé un fonds social qui permet aux salariés le remboursement de divers frais, notamment médicaux , l’octroi de primes d’encouragement aux enfants des salariés les plus méritants sur le plan scolaire, l’acquisition d’oeuvres d’art auprès d’artistes luxembourgeois.

Un changement de société s’opère donc. Pour reprendre l’expression de John Kennedy, il ne s’agit plus de se demander ce que la collectivité peut faire pour les sociétés, mais plutôt ce que les entreprises peuvent faire pour la collectivité.

* Journaliste économique à Paris, spécialisé en questions patrimoniales .


© saint-paul luxembourg Letzte Aktualisierung: 15-04-2008 15:52

Bürokratie durch Förderung ersetzen

Andere europäische Länder sind für das Großherzogtum wegweisend


Von Jakub Adamowicz

Die Entwicklung der Philanthropie soll in Luxemburg strategisch gefördert werden. Dazu muss das Stiftungs- und Spendenrecht modernisiert werden. Auch die Ausrichtung der Gesetzgebung in anderen europäischen Ländern zeigt auf, wo Luxemburg konkret Nachholbedarf hat.

Gesetzgebungen sind mehr als nur Vorschriften: Sie verraten durch ihre Ausrichtung die gesellschaftlichen und politischen Prioritäten, die bei der Ausarbeitung des Rechtsrahmens Priorität hatten.

Luxemburgs bestehendes Stiftungsrecht basiert auf einem Gesetz aus dem Jahre 1928 und sieht Stiftungen im Grundansatz nicht als Bereicherung für das Gesellschaftsleben , die nach Möglichkeit zu fördern sind, sondern als eine unkonventionelle Rechtsform, deren Verpflichtungen dem Staat gegenüber definiert werden.

An diesem Grundprinzip hat sich bis heute trotz mehrerer Gesetzesänderungen nichts geändert . "Im Vergleich mit den Nachbarländern schafft das Stiftungsrecht Luxemburgs wenig steuerliche Anreize. Die benötigte Regierungsgenehmigung für Spenden über 12 500 Euro ist abschreckend", stellen etwa die Berater von FSG Social Impact Advisors fest.

Der europäische Stiftungsverband EFC bewertet die Attraktivität nationaler Stiftungsrechts-rahmen nach sechs Vergleichskriterien. Neben den Anforderungen für die Eintragung einer Stiftung spielen die steuerlichen Vorteile für die Spender und für die Stiftung eine entscheidende Rolle.

Auch die Vorschriften bezüglich Unternehmensführung, Audit und wirtschaftlicher Aktivität sind für EFC relevante Faktoren zur Evaluierung der Vorschriften.


Ursprünglich zwei Denkschulen

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich das Stiftungsrecht in Europa in zwei Richtungen : In Skandinavien, Großbritannien, der Schweiz, Irland und den Niederlanden gliederte das liberale Wirtschaftssystem das private Mäzenatentum als Bestandteil der Sozialpolitik konstruktiv ein.

Im Gegensatz zu dieser Entwicklung bildete sich in den Ländern, die ihr Zivilrecht auf Basis des Code Napoléon entwickelten (darunter neben Frankreich und Spanien auch Luxemburg), eine distanziertere Haltung von Staats- und Gesellschaftsinstitutionen zu Stiftungen.


Chance für den Finanzplatz

Mit dem heutigen Stellenwert von Mäzenatentum und Stiftungsrecht in Europa hat diese historische Unterscheidung allerdings nur noch wenig gemeinsam. Seit Mitte der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts begannen Stiftungen, auch in Westeuropa eine bedeutende ergänzende Rolle zu den Sozial-, Erziehungs- und Gesellschaftspolitiken der Nationalstaaten zu spielen.

Hinzu kommt die Entwicklung beim potentiell an Stiftungen transferierbaren Finanzvolumen : Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes schätzt, dass es 2007 in Europa (Russland ausgenommen) 170 US-Dollar-Milliardäre gab.

Ein beträchtlicher Teil dieser Vermögen steht in nächster Zukunft zur Vererbung an. Allein in Deutschland , so der Interessenverband Conservation Company, werden in den Jahren 2001 bis 2010 rund 250 Milliarden Euro von einer Generation auf die nächste übertragen .

Diesen Entwicklungen haben Frankreich, Belgien, Deutschland und Spanien bereits Rechnung getragen und ihr Stiftungs- und Spendenrecht in den vergangenen Jahren entsprechend modernisiert.

Dazu gehört die sukzessive Anhebung der Spendenbeträge, für die Steuervorteile gelten. Gleichzeitig haben etwa Spanien (2003) und Belgien (2002) mit modernisierten Rechtsvorschriften die Gründung von Stiftungen vereinfacht und die Förderung der Differenzierung in verschiedene Stiftungsformen (Stiftungen des öffentlichen Rechts, kirchliche Stiftungen, Familienstiftungen, privatnützige Stiftungen, Bürgerstiftungen, unternehmensverbundene Stiftungen) eingeleitet .


Die Vorgabe: Weniger ist mehr

Im Vergleich zu Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien weist Luxemburg in drei Punkten des Stiftungs- und Spendenrechts konkreten Nachholbedarf auf: Um in den Genuss von Steuervorteilen zu kommen, gibt es in den vier Ländern keine Untergrenze für Spenden. In Luxemburg muss man bisher mindestens 120 Euro spenden.

Für Spenden von 12 500 Euro und darüber ist im Großherzogtum im Gegensatz zu den anderen Staaten eine staatliche Genehmigung erforderlich. Außerdem erhebt Luxemburg Steuern auf Spenden von öffentlichen Einrichtungen (4,8 Prozent des Spendenbetrags) und gemeinnützigen Vereinigungen (7,2 Prozent des Spendenbeitrags ). Diese Besteuerung gibt es in Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien nicht.

Bei der Modernisierung des luxemburgischen Stiftungs- und Spendenrechts geht es einerseits darum, allgemeine Rahmenbedingungen zu schaffen, die das konstruktive Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Bedeutung fördern. Gleichzeitig gilt es, die Bereiche zu fördern, auf denen Luxemburg sich zu einem Kompetenzzentrum entwickeln kann. Das ist neben der Mikrofinanz der Rechtsrahmen für grenzüberschreitende Spenden.

In der Europäischen Union ist es noch ein langer Weg, bis eine Spende an eine Organisation in einem anderen EU-Land vom Spender schnell und unbürokratisch steuerlich abgesetzt werden kann. Doch mittelfristig stehen die Weichen auf Konvergenz .

Die Vereinigung Transnational Giving Europe (TGE) berät Interessenten, die innerhalb von neuen europäischen Staaten (Deutschland, Belgien, Frankreich, Irland , Italien, Niederlande, Polen, Großbritannien und Schweiz) spenden wollen. Auch Luxemburg soll in Kürze ins TGE-Netzwerk eingebunden werden.

Das Großherzogtum hätte dabei im Rahmen seiner neuen Philanthropie-Politik die Chance, Spenden aus anderen europäischen Ländern anzuziehen. Ludwig Forrest von der belgischen "Fondation Roi Baudouin" ist für die Koordination von TGE zuständig, und empfiehlt für Luxemburg die Schaffung einer Stiftung , die zu diesem Zweck auch profitorientiert arbeiten könnte



© saint-paul luxembourg Letzte Aktualisierung: 15-04-2008 15:52
Nouveaux: les services d'info et de conseil, fondations communautaires, réseaux de donateurs...


Par Etienne Dubuis*

Les philanthropes sont à la recherche de conseils pour mener leurs activités aussi efficacement que possible. La profession s'organise sur quatre secteurs.

Donner, oui, mais comment? Les candidats philanthropes buttent sur une difficulté majeure. S'ils possèdent de l'argent et la volonté d'en faire profiter autrui, ils n'ont généralement pas la moindre idée de l'action à mener. Qui aider? Comment? Pendant combien de temps? Les questions se bousculent , sans réponse.

Une récente étude du consultant londonien Scorpio auprès de 34 familles britanniques, allemandes et suisses disposant d'au moins 100 millions de dollars est éloquente à ce sujet: 90 pour cent d'entre elles souhaitaient bénéficier d'une expertise professionnelle avant de se lancer. «Ce n'est pas parce que j'ai gagné beaucoup d'argent que je sais bien le donner», reconnaît un participant. «Cela demande d'autres compétences.»

Où est la difficulté? «Donner, c'est choisir», explique Dominique Allard, directeur du Centre de philanthropie à la Fondation Roi Baudoin. Choisir le bon mode d'action avec les bons acteurs sur le bon terrain, de manière à obtenir un effet de levier, c'est-à-dire un résultat maximal avec sa mise de départ.

Ce qui suppose de connaître de nombreux projets sociaux, culturels ou environnementaux et, surtout, de maîtriser les mécanismes de l'entraide , leurs pièges comme leur potentiel.


Préciser les ambitions, chercher des partenaires potentiels

«Le monde social est passionnant mais complexe», souligne Etienne Eichenberger , cofondateur du bureau de conseil wise partnership, à Genève. «Après avoir aidé le donateur à préciser son ambition, nous lui proposons un portefeuille sur mesure d’organisations partenaires potentielles à la fois conformes à ses attentes et sérieux, puis élaborer en sa compagnie une stratégie d’engagement, afin de prévoir les étapes clés de la collaboration et anticiper les attentes mutuelles.»

Et ce n'est là qu'un début. Une bonne prise en charge d'un donateur passe par le suivi précis et régulier de son projet, puis se conclut par une sortie soigneusement préparée à l'avance, afin d'éviter qu'elle ne nuise au travail accompli.

Voilà pour l'aval, reste l'amont. Car il ne s'agit pas seulement de répondre aux besoins des bénéficiaires, mais aussi de défendre au mieux les intérêts des donateurs, ce qui n'est pas la même chose.

«L'accomplissement de cette tâche demande en fait de sérieuses qualifications dans trois domaines distincts, l'intérêt général, la gestion financière et le droit, le droit fiscal notamment», souligne Odile de Laurens, responsable de l'Observatoire de la Fondation de France.

Elle ajoute: «Or, les donateurs, souvent issus des milieux économiques , réunissent rarement l'ensemble de ces compétences. Et leurs notaires ou leurs banquiers habituels ne font généralement pas mieux. C'est un métier , un métier en soi, qui commence seulement à s'organiser en Europe.»


Quatre types de structures pour mécènes identifiés
Il reste à savoir quelles institutions sont à même de remplir ces mandats. Chargée par la Banque de Luxembourg de rédiger un rapport sur la philanthropie, FSG Social Impact Advisors, une organisation spécialisée dans le développement du mécénat, a identifié quatre types de structures: «les services d'information et de conseil», qui aident les mécènes à trouver des projets à leur convenance et les guident dans leur travail (cela va de médias spécialisés, comme «Entreprises & Mécénat» en France, à des bureaux d'assistance à la carte , tel wise partnership, en Suisse); «les fondations communautaires et autres intermédiaires de dons», qui abritent elles-mêmes différentes fondations et permettent le cas échéant la mise en commun de fonds de provenances variées (voir la Fondation de France et la Fondation Roi Baudouin); «les structures de professionnalisation et de développement du secteur non lucratif », chargés notamment de la formation des personnels du secteur (exemple en est le Master en mécénat de l'Université de Bologne); et «les réseaux de donateurs et forums de sensibilisation», qui facilitent le partage de connaissances entre donateurs accomplis et candidats donateurs (Common Purpose , au Royaume-Uni, en Allemagne et en Suède, ainsi que UBS Philanthropy Forum , en Suisse).

Nouvelles sociétés, anciennes entreprises - à l'instar de certaines banques - se dotant de services spécialisés: le secteur se professionnalise désormais rapidement. A la satisfaction des philanthropes, qui disposent d'un encadrement toujours plus compétent. Et au profit attendu du secteur tout entier , le contentement des mécènes étant supposé favoriser leurs dons .

* L'auteur est journaliste au «Temps». Le journal suisse qui apparait à Genève se veut le quotidien de référence de la Suisse romande et francophone.



© saint-paul luxembourg Letzte Aktualisierung: 15-04-2008 15:53

La philanthropie en ébullition

Les fondations charitables sont très nombreuses dans le monde


Par Etienne Dubuis

La philanthropie devient une mode. C'est une philosophie ou doctrine de vie qui met l'humanité au premier plan. Dans la vie quotidienne, elle se fait remarquer à travers des fondations des riches de plus en plus nombreuses. Après les Etats-Unis, l'idée s'est imposée aussi ici qu'un pays moderne doit disposer d'une société civile fort capable de prendre des initiatives.

La philanthropie est vieille comme la civilisation. L'une de ses figures historiques les plus célèbres en Occident, Caius Cilnius Maecenas, plus connu sous le nom de Mécène, s'est signalé comme protecteur des poètes il y a déjà plus de 2.000 ans. Sa pratique a ensuite varié au gré des époques pour prospérer lorsque les conditions se prêtaient à la constitution de grandes fortunes privées.

Après être entrée dans un nouvel âge d'or au début du XXe siècle aux Etats-Unis, sous l'impulsion de riches industriels comme John Rockefeller et Andrew Carnegie, elle connaît depuis une quinzaine d'années un succès exceptionnel au niveau mondial. Grâce à des Bill Gates et à des Warren Buffett, mais aussi à une myriade d'anonymes.

Les signes de cet engouement ne manquent pas. Les fondations charitables se sont multipliées ces dernières années dans le monde pour passer de 4.000 , en 1997 à 13.000 en 2006, selon l'hebdomadaire britannique «The Economist ».

Les donateurs se montrent aussi de plus en plus généreux. Un rapport publié l'an dernier par la banque Merrill Lynch et la société de conseil Cap Gemini assure que les philanthropes dotés d'une fortune de plus d'un million de dollars ont donné en moyenne plus de sept pour cent de leur argent en 2006 et ceux dotés d'une fortune supérieure à 30 millions une moyenne de dix pour cent.

Des proportions jamais atteintes par le passé. Enfin, Giving USA, le rapport annuel de la philanthropie aux Etats-Unis, estime les donations américaines en 2006 à 295 milliards de dollars, record absolu.

La philanthropie n'a plus à prouver son utilité. Non qu'elle connaisse toujours le succès mais parce qu'elle bénéficie d'avantages comparatifs indéniables. Si l'Etat s'acquitte bien de nombreuses tâches lorsqu'il est convenablement gouverné, il n'en reste pas moins dépendant de processus de décisions complexes et de lourdes mises en oeuvre bureaucratiques.

Face à lui, les donateurs privés jouissent d'une liberté de manoeuvre exceptionnelle , qui les rend infiniment plus rapides et flexibles. «Aux Etats-Unis, où un immense champ leur est laissé, ils assument de nombreuses tâches parallèlement au secteur public», commente Dominique Allard, directeur du Centre de philanthropie à la Fondation Roi Baudoin.

En Europe, ils ont plutôt tendance à devancer l'Etat pour explorer de nouveaux modes d'action. Il ne s'agit plus ici de faire à sa place mais de faire autrement.

Quoi qu'il en soit, l'idée s'est imposée de part et d'autre de l'Atlantique qu'un pays moderne doit disposer d'une société civile fort capable de prendre des initiatives sans être contrôlée à tout moment par un appareil politique.


Effet boule de neige de la fondation de Bill Gates

La pratique bénéficie aujourd'hui de sa notoriété grandissante . «Le mot apparaît de plus en plus dans les journaux et dans les conversations », confirme Dominique Allard, qui évoque un effet «boule de neige»: plus il y a de fondations, plus on en parle, et plus on en parle, plus il s'en crée .

Et puis, certaines initiatives ont eu un impact retentissant. A commencer par la création de la fondation Bill & Melinda Gates en janvier 2000. Dotée de dizaines de milliards de dollars et animée d'une ambition extraordinaire, l 'éradication d'une vingtaine de maladies en une génération, l'institution a aussitôt fait figure de modèle et créé une émulation sans précédent.

«Ils veulent tous être des Gates», jure Olga Alexeeva, ambassadrice de la Charities Aid Foundation auprès de milliardaires non occidentaux.

La méthode a fini par séduire jusqu'aux pays traditionnellement étatistes d'Europe. «Nous avons assisté en France à une mutation de société », confie Odile de Laurens, responsable de l'Observatoire de la Fondation de France.

«Les pouvoirs publics se sont non seulement décidés à donner un surcroît de légitimité aux fondations en en vantant les mérites. Ils ont également encouragé leur multiplication en simplifiant leur création et en les rendant plus attrayantes sur le plan fiscal.»

Le mouvement a été continental. Des réformes législatives diverses ont été introduites à partir de 2000 dans les principaux pays du continent , du Royaume-Uni à l'Allemagne, en passant par la France, l'Italie et l'Espagne . Avec, partout, un même effet: un développement rapide du secteur.

Cette explosion s'accompagne de l'apparition de nouveaux modes d'action. L'usage traditionnel qui consiste à aider des oeuvres ou à créer des fondations en fin de vie, voire post mortem, reste prédominant. Mais il ne représente plus un modèle unique.

Un nombre croissant de donateurs souhaitent participer directement aux opérations. Souvent enrichis à un âge relativement jeune, ils entendent faire valoir leurs compétences d'hommes d'affaires, quand ils ne considèrent pas leur engagement philanthropique comme une seconde carrière . Bill Gates, qui a décidé de distribuer ses biens bien avant d'arriver à la retraite, en est le modèle illustre.

Ces nouveaux philanthropes ont pour référence le mérite. Leurs héritiers ? Warren Buffett, qui s'est engagé à donner la majeure partie de sa fortune à la Fondation Bill & Melinda Gates, a résumé ce qu'il laissait à ses proches en une formule: «Assez pour faire ce qu'ils veulent, mais pas assez pour ne rien faire.» Leurs activités caritatives, ces hommes et ces femmes sont bien décidés à les mener de la même manière.

Non pour se faire plaisir ou pour soulager leur conscience, mais pour changer le monde, ou du moins le faire avancer. Et ils se montrent déterminés à travailler aussi sérieusement à dépenser leur argent qu'ils l'ont fait à le gagner. En s'entourant des conseils les plus avisés et en collaborant avec les organisations de terrain les plus efficaces.

Efficacité: voilà le maître mot. Les nouveaux philanthropes en ont l'obsession. Et pour la jauger, ils se donnent, comme Bill Gates, des buts précis à atteindre dans un laps de temps déterminé. «Leurs prédécesseurs servaient des causes, eux visent des objectifs», résume Etienne Eichenberger , cofondateur du bureau de conseil wise, à Genève.

Pour ce faire, ils n 'hésitent pas à s'aventurer en dehors des sentiers battus, et à préférer les individus aux institutions lorsqu'ils retrouvent chez leur partenaire une même flamme, un même désir de réussite.


Plus difficile de donner de l'argent que d'en gagner

La démarche a de nombreux bons côtés: l'engagement, le sérieux , l'ambition. Elle a aussi son revers: l'impatience. Andrew Carnegie a déclaré un jour qu'il était plus difficile de donner intelligemment de l'argent que d'en gagner.

Dans la même perspective, il faut généralement beaucoup plus de temps pour faire le bien que pour faire fortune. Chercher à obtenir des résultats concrets en un court laps de temps s'avère souvent irréaliste. Et suppose de laisser des champs entiers d'activités, pas assez prometteurs, à l'abandon .
Mais la bienfaisance est un monde. De même que l'engagement des privés complète celui de l'Etat, les méthodes des nouveaux philanthropes complètent celles des anciens. Et il reste de la place pour beaucoup de monde. «Bill Gates mène une action remarquable», insiste Dominique Allard, «mais il est dangereux d'en faire la référence.

Contrairement à ce que son exemple pourrait laisser croire, il n'est pas nécessaire de posséder une immense fortune pour se lancer dans la philanthropie.» Convenablement conseillé , tout un chacun peut soutenir des projets importants avec des économies réunies au cours d'une vie normale de travail. Et se montrer efficace avec ses propres moyens .

* L'auteur est journaliste au «Temps». Il est aussi coordinateur des correspondants de l'étranger de ce journal suisse qui apparait à Genève . «Le Temps» se veut le quotidien de référence de la Suisse romande et francophone.



© saint-paul luxembourg Letzte Aktualisierung: 15-04-2008 15:53

Philanthropie -Wir haben Nachholbedarf"

Philanthropie -Wir haben Nachholbedarf"

Philanthropie: Der Ehrenstaatsminister hält Gesetzesanpassung für notwendig



Von Cordelia Chaton


Der ehemalige Premier-, Finanz-, Schatz- und Kulturminister kennt Luxemburg aus seinen Funktionen gut. International sammelte er Erfahrung als ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission, Vizepräsident des Europäischen Parlaments , Mitglied des Gouverneursrats der Weltbank und Gouverneur des Internationalen Währungsfonds . Hinter den Kulissen ist der Ehrenstaatsminister immer noch aktiv; unter anderem im Kulturbereich als Verwaltungsratspräsident des Mudam.


Herr Santer, Sie haben in Ihrer Zeit als Finanzminister, Premierminister und Präsident der Europäischen Kommission die Geschicke des Finanzplatzes maßgeblich beeinflusst. Was halten Sie von Produkten rund um die Philanthropie?



Nun, ich kann da auf meine Erfahrung mit Fonds zurückblicken. Als ich Finanzminister war, wurde ja der Grundstein für die heutige Fondsindustrie gelegt. Damals wurde das Thema europaweit diskutiert. Wir haben gar nicht lang geredet, sondern die noch in der EU diskutierte Vorlage ganz schnell umgesetzt. Die EU hat erst deutlich später darüber entschieden. Die Schnelligkeit der Entscheidung hat uns Vorteile gebracht . Beim Satellitengeschäft war es genau so. Bei der Philanthropie sind wir etwas ins Hintertreffen geraten.




Am 23. April findet ein großes Kolloquium zum Thema statt, bei dem Sie die Abschlussrede halten werden. Wie kam es dazu?


Die Initiative ging von der "Banque de Luxembourg" aus, die hatten schon einen Rat zum Thema und haben auch die Veranstaltung initiiert. Die Bank möchte, dass Philanthropie zu einem nationalen Thema wird. Ich habe die Einladung angenommen in der Hoffnung, dass das Resultat der Veranstaltung Impulse für die breite Öffentlichkeit sind.




Kannten Sie das Thema Philanthropie vorher? Viele Zeitgenossen denken da eher an Philatelie - also Briefmarkenkunde - als an Menschenliebe und Stiftungsrecht ...

Mir ist das Thema durch meine Funktion als Verwaltungsratspräsident des Mudam , des "Musée d’art moderne", bekannt. Dort sind wir auch auf Mäzene angewiesen.

Aber auch aus anderen Funktionen ist mir Philanthropie ein Begriff. So bin ich auch in anderen Stiftungen aktiv, unter anderem bei der neu gegründeten Schengener Friedensstiftung von Hubert Rohde und Matt Lamb.

Der amerikanische Maler Matt Lamb hat dem Museum seine gesamten Werke vermacht, dafür wird eine Stiftung gegründet. Sie sehen, dass das Thema in Luxemburg sehr aktuell ist.


Was soll nach der großen Veranstaltung in der Philharmonie folgen?

Ich hoffe, dass es nicht dabei bleibt. Es sollte ein Follow-up geben, ein regelrechtes Crescendo. Ich hatte schon Gespräche mit Regierungsmitgliedern und Premierminister Juncker, die an dem Thema interessiert sind. Ich würde gern Ergebnisse sehen . Und die kann es sehr schnell geben.


Was bringt Philanthropie den Luxemburgern?

Man muss nur nach Deutschland schauen, wo in den vergangenen Jahren drei Mal das Gesetz geändert wurde. Letztlich geht es um eine weitere Stärkung des Bürgerengagements . Das ist der Punkt.

Man spürt in der Gesellschaft einen regelrechten Boom; immer mehr Menschen wollen sich uneigennützig für andere einsetzen. Diese Aufbruchsstimmung spiegelt sich auch in Luxemburg in der steigenden Zahl der Nichtregierungsorganisationen wider.



Worauf führen Sie das Gutmensch-Phänomen zurück?

Die Ursachen sind vielfältig. Der demografische Wandel, der auch dazu führt , dass es weniger Erben gibt, ist sicher ein Punkt. Jene, die schon viel haben, wollen sich nach einem erfüllten Leben oft gern für die anderen engagieren.

Sehr wichtig ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe. Das kann auch bedeuten, Menschen zu helfen, über sich selbst hinaus zu wachsen. Und das gilt in gleichem Maße für Bürger und Unternehmen.


Große Unternehmen fühlen sich aber häufig gar nicht mehr verpflichtet , sich zu engagieren; vor allem nicht, wenn Sie durch Zukauf nach Luxemburg kommen ...

Deshalb ist deren Einbeziehung so wichtig! Es gibt mittlerweile sogar auf EU-Ebene Richtlinien zur "Corporate Social Responsibility", also der sozialen Verantwortung eines Unternehmens gegenüber seiner Umwelt. Unternehmen können und dürfen sich einer gesellschaftlichen Verantwortung nicht entziehen.


Was hat der Staat von Philanthropie?

In der luxemburgischen Gesellschaft ist eine Aufbruchsstimmung im kulturellen Bereich spürbar. Doch mit all den neuen Einrichtungen - Philharmonie, Theater, Museen oder Festivals - wird auch ein Bedarf geschaffen, den der Staat auf Dauer nicht allein finanzieren kann.

Daher ist Philanthropie, daher ist Mäzenatentum wichtig. Es gibt unterschiedliche Philosophien dazu; in Skandinavien oder Irland ist Hilfe zur Selbsthilfe stärker ausgeprägt als in zentralistisch geführten Staaten .


Das klingt ein bisschen nach Dritter Welt ...

Es geht hier nicht um Entwicklungshilfe - da sind wir im Hinblick auf den Anteil der Ausgaben am Staatsbudget sicher Vorreiter in Europa - sondern um das Land. Bei Philanthropie kommt es auf das soziale und kulturelle Engagement an; es ist mehr als nur Mäzenatentum. Um das zu fördern, braucht man einen Rahmen.

Dieser Rahmen ist in verschiedenen Ländern in den vergangenen Jahren geschaffen oder aktualisiert worden. Da braucht man nur nach Großbritannien, Belgien, Spanien , Italien, Frankreich oder Deutschland zu schauen. Dort wurde das Stiftungsrecht aktualisiert .


Wie sieht es mit dem rechtlichen Rahmen in Luxemburg aus?

Wir haben im Stiftungswesen Nachholbedarf. Das Gesetz stammt von 1928 und wurde 1994 adaptiert. Daneben wirken verschiedene Barrieren hemmend. Das reicht von der Genehmigung durch das Justizministerium für hohe Spenden bis hin zur steuerlichen Absetzbarkeit. Die Regeln sind zu eng gefasst.

Schwierig ist es auch bei grenzüberschreitenden Spenden. Dabei könnten wir gerade hier Vorreiter sein. In der Großregion wohnen rund zehn Millionen Einwohner; viele Luxemburger leben außerhalb der Landesgrenzen.

Da gibt es ein Potenzial, das nicht zum Tragen kommt. Wenn ein belgischer Bürger, der beispielsweise seine Anlagen in Luxemburg hat, eine Schenkung machen will, dann hat er derzeit ein weit größeres Angebot über die belgische Foundation Roi Baudoin als in Luxemburg. Neben den Gesetzen und den Fragen grenzüberschreitender Gaben ist ein dritter Punkt die Struktur.

Es wäre gut, auf eine Dachorganisation zurückgreifen zu können, die unabhängig arbeitet. Die Fondation Baudouin ist ein gutes Beispiel. Sie ist zwar nach dem König benannt, aber unabhängig - und sie genießt ein hohes Ansehen.


© saint-paul luxembourg Letzte Aktualisierung: 15-04-2008 15:53